Tischlein deck dich
Zuerst im Kindergarten oder in der Schule lernen, danach zu Hause basteln, lesen, spielen, sporteln, Hausaufgaben machen und die Natur erkunden - Kinder sind immer aktiv und brauchen dementsprechend viel Energie für Körper und Geist. Diese wird bekanntlich über die Nahrung aufgenommen. Welche Zutaten füllen den Speicher besonders gut auf, wo ist Vorsicht geboten und was gilt es darüber hinaus noch zu beachten? Heute nehmen wir den Kinderteller unter die Lupe.
Magisches Dreieck
Die Bereiche Ernährung, Bewegung und Stress sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig - positiv wie negativ! Eine gesunde Ernährung motiviert zu mehr Bewegung und macht den Nachwuchs resistenter gegenüber Stress.
Gemeinsam statt einsam
Kinder essen dann, wenn sie Hunger haben. Trotzdem sollte man sie an feste Essenszeiten gewöhnen. Es ist von Vorteil, wenn zumindest Frühstück und Abendessen gemeinsam als Familie eingenommen werden, denn dadurch wird die Bildung von sozialem Verhalten gefördert. Hat das Kind einmal wenig bis keinen Appetit, ist noch lange keine Panik angesagt! Solange Wachstum und Körpergewicht im Normalbereich liegen, ist alles in bester Ordnung.
Wasser marsch!
Kinder benötigen - genauso wie Erwachsene - ausreichend Flüssigkeit. Ein bis eineinhalb Liter sind für die Kleinen ideal. Achte darauf, dass Wasser oder gut verdünnte Fruchtsäfte immer in Griffnähe sind. Vorsicht ist bei Koffein geboten, das sich neben Kaffee auch in vielen Eistees, Grün- und Schwarztee, Cola, Energy-Drinks, Schokolade und Kakao versteckt. Ein regelmäßiger Konsum davon kann bei Kindern Herzrasen, Angststörungen, Kopf- und Bauchschmerzen sowie Schlafstörungen verursachen!
Ich will Pizza!
Auch wenn die Kids lauthals nach ihrem Lieblingsgericht verlangen - in diesem frühen Alter gilt es, möglichst viele verschiedene Geschmacksrichtungen anzubieten. Die Betonung liegt hier auf ANBIETEN. Zwinge dein Kind nicht dazu, bestimmte Dinge zu essen! Ein mehrmaliges Anbieten derselben Sache kann durchaus irgendwann von Erfolg gekrönt sein, aber man muss es damit nicht übertreiben.
Verbieten verboten?
Mit dem Verbieten ist das so eine Sache… Wirksamer als jedes Verbot ist bewusstes Vorleben. Wer selbst Cola-Junkie ist, doch diesen Genuss seinem Kind verbietet, bringt sich in Teufels Küche. Wer jetzt unglücklich ist, weil er dem Nachwuchs zuliebe auf alle leckeren Laster verzichten soll - sieh es doch mal positiv! Das Wohl deines Kindes kann der Ansporn sein, damit ihr euch als gesamte Familie gesünder ernährt und damit mehr Wohlbefinden erlangt.
Junges Gemüse
Karfiol, Karotte, Kiwi, Kirschen und Co. dürfen gerne fünfmal täglich auf den Teller - egal ob als Beilage oder Zwischenmahlzeit. Kindgerecht zu Sticks oder Spalten verarbeitet, werden sie besonders gerne angenommen. Auch ein kreatives Gesicht aus bunten Gemüsesorten weckt den Appetit. Pssst! Im Notfall kann man den Kindern das Gemüse auch püriert in der Soße unterjubeln.
Ich bin so satt, ich mag kein Blatt
Eine Portion Getreideprodukte gehört zu jedem Essen mit dazu. Am besten Vollkorn, da sind zusätzliche Nährstoffe enthalten. Neben dem gängigen Weizen und Roggen gibt es noch eine Fülle anderer Getreidesorten - ausprobieren lohnt sich! Bei Frühstücksflocken bitte immer auf den Zuckergehalt achten, denn dieser ist oft überraschend hoch. Stellt man das Müsli selbst zusammen, hat man darüber mehr Kontrolle. Übrigens sind auch Kartoffel und Hülsenfrüchte nährstoffreiche Sattmacher.
Wilde Fleischtiger
Dreimal die Woche darf man sich aufs Fleisch stürzen, denn es enthält wichtiges Eiweiß. Um Fett einzusparen, kann man die Gerichte kochen, anstatt zu braten. Würstel und Aufschnitt enthalten oftmals viel Fett und Salz, also nur ab und zu verschlingen. Lieber mageren Schinken, Krakauer oder einen leckeren Aufstrich aus Hülsenfrüchten wählen.
Aus Meer und Teich
In Fischen sind ebenfalls hochwertige Eiweiße sowie Omega-3-Fettsäuren enthalten. Letzteres hilft dem Stoffwechsel auf Touren zu bleiben. Achte im Geschäft auf das MSC- oder ASC-Gütesiegel. Für Kinder sollten alle Gräten vor dem Essen fein säuberlich entfernt werden - sonst droht im schlimmsten Fall Erstickungsgefahr! Wird der Fisch auch als Burger Patty oder im Auflauf abgelehnt, kann ein Teelöffel Rapsöl oder Leinöl das benötigte Omega-3 liefern.
Süß-salzige Naschkatzen
Knabberzeug, Süßigkeiten, Kuchen sowie alles andere mit viel Fett, Salz und Zucker sollte keinesfalls täglich gegessen werden. Gönnt man sich eine Leckerei, dann bitte mit Maß und Ziel. Für den kleinen Hunger zwischendurch ist Süßes nicht geeignet. Um den Zuckerkonsum der Kinder im Zaum halten zu können, darf man sich getrost an Großeltern, Freunde und Nachbarn wenden, damit sie die Kids bitte nicht mit Süßkram überhäufen - auch wenn es gut gemeint ist.
So, das war zwar ganz interessant, aber wann wird endlich der Kochlöffel geschwungen? Keine Sorge! Wir haben da bereits etwas in Arbeit, das hoffentlich bald frisch serviert werden kann… Bis dahin wünschen wir euch allen viel Energie und gute Laune!
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